TOURBERICHT ETAPPE 15

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1.Tag:

 

Start zur 15. Etappe von Johannesburg nach Arusha. Das Guesthouse füllt sich zusehends mit unseren Gästen. Am frühen Nachmittag stoßen auch die letzten Teilnehmer zu uns und die Fahrzeuge stehen abfahrbereit auf dem Parkplatz.

Die Temperaturen sind tagsüber sehr angenehm, sobald jedoch die Sonne sich hinter dem Horizont versteckt, wird es zunehmend kalt. Im Grunde erwartet man das nicht unbedingt vom Südafrikanischen Winter. Für uns bedeutet das, das unser erstes Briefing mit dicker Fleecejacke stattfindet. Die Fahrzeuge werden verteilt und die ersten richten sich in ihrem „neuen“ zuhause ein. Kamerahalterungen werden fixiert und die Notrationen werden verstaut. Wenig später sind wir auf dem Weg zu „The Butchers Shop“, einem der besten Steaks Restaurants Downtown. Für uns ein perfekter Anfang um den Spuren von David Livingstone zu folgen.

 

 

2.Tag:

 

So wie der Abend ist der Morgen auch etwas frisch. Die Temperatur beträgt ca. 8°, so das die kurzen Hosen erst einmal im Koffer bleiben. Unser heutiges Tagesziel befindet sich 500 km nördlich von Johannesburg an der Grenze zwischen Südafrika und Zimbabwe. Wir fahren auf der N1 in Richtung Norden. Von der gefürchteten Rush Hour bekommen wir wenig mit. Wir kommen gut voran und die Laune steigt. Wenig später machen leichte Vibrationen an unserem Führungsfahrzeug uns doch etwas stutzig. Wir beschließen verbotener Weise auf der Autobahn rechts ranzufahren. Beim Check der Reifen entdecken wir, das alle 5 Radschrauben an einem Reifen kurz davor sind sich zu verabschieden. 2 km weiter und unser eigener Reifen hätte uns überholt. Wir wechseln das Rad und sind erst einmal froh mit einem Schrecken davon gekommen zu sein. Das hätte auch ganz anders ausgehen können. Die weitere Fahrt führt uns durch hüglige Landschaft. Wir überqueren die Soutpansberge und erreichen die Grenzstadt Musina im äußersten Norden von Südafrika. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang lassen wir das Gate zu unserer Lodge hinter uns und beziehen unsere Zimmer um wenig später auf der Terrasse mit einem Gin and Tonic in der Hand die letzten Sonnenstrahlen des ersten Tages zu genießen.

 

 

3. Tag:

 

Bei Sonnenaufgang verlassen wir unsere Lodge, um so früh wie möglich an der Grenze zu sein. Um Punkt 7 Uhr erreichen wir die Grenze. Die Ausreise aus Südafrika erledigen wir in 30 Minuten, für die Einreise nach Zimbabwe brauchen wir 3 Stunden. Uns allen erscheint das etwas lang, doch jeder Versuch das ganze zu beschleunigen scheitert schon im Ansatz. Dafür verlassen wir die Grenze mit allerhand Papier. Die Weiterfahrt in Richtung Norden gestaltet sich als Problemlos. Zur Tea Time erreichen wir die Millionenstadt Bulawayo. Ohne großen Verkehr durchqueren wir die Stadt und sind mehr als angenehm überrascht über das Schmucke Städtchen. Kurz nach Sonnenuntergang erreichen wir den Hwange Nationalpark und unsere Lodge. Ein üppiges Mahl und ausreichend Gin and Tonic versüßen unseren Abend.

 

 

4. Tag:

 

Da die lange Fahrt am Vortag uns allen noch in den Gliedern steckt frühstücken wir spät. Nach dem verscheuchen von Meerkatzen von unseren Fahrzeugen, erkunden wir den Hwange Nationalpark. Der Nationalpark gehört in Zimbabwe zu den schönsten Naturreservaten. Unsere Pirschfahrt gestaltet sich als sehr erfolgreich. Giraffen, Zebras, Schakale, Wareneschweine, Kudu, Gnu und Elefanten kreuzen recht bald unseren Weg. Zum Sonnenuntergang stehen wir auf „der Aussichtsplattform“ im Nationalpark. Mit passendem Getränk genießen wir die Abendröte. Viel schöner hätte der Tag nicht enden können.

 

 

5. Tag:

 

Aufbruch am Morgen. Die Außentemperaturen sind mittlerweile auf stattliche 15° angestiegen, so das kurze Hosen endlich sorglos getragen werden können. Wir fahren in Richtung Norden und nach 200 km erreichen wir die Victoria Falls. Wir freuen uns alle auf den grandiosen Wasserfall. Auf einer Länge von knapp 1.700 Meter und mit einer maximalen Höhe von 110 Metern gehört zu den größten und schönsten Wasserfällen auf der Erde. Schon von weit entfernt hört man das Brausen und je näher man kommt umso mehr umhüllt einem die Wassergischt. Wohl dem, der sich am Eingang ein Regencape gekauft hat. Wir sind restlos begeistert von diesem Naturschauspiel auch wenn der eine oder andere ordentlich nass geworden ist und das auch mit Regencape. Den Abend genießen wir in unserer Lodge.

 

 

 

6. Tag:

 

Uns erwartet ein langer Fahrtag, inklusive der Ausreise aus Zimbabwe und der gleichzeitigen Einreise nach Sambia. Wir starten um 7 Uhr. 10 Minuten später stehen wir an der Grenze. Mit 2,5 Stunden unterbieten wir die letzte Grenze. Das ganze wäre auch noch etwas schneller gegangen, wenn zwischendurch nicht das Internet sich kurz verabschiedet hätte. Wir sind trotzdem froh – neue Bestzeit ist neue Bestzeit. Die 500 km lange Strecke nach Lusaka, Sambias Hauptstadt, ist abwechslungsreich, zieht sich aber trotzdem. Recht schnell wird uns auch klar, das wir heute unsere erste Nachfahrt haben. Wir erreichen Lusaka bei Dunkelheit um 19 Uhr und wir haben Glück, von dem allabendlichen Verkehrschaos bekommen wir nichts mit. Nach einem schnellen „sich sauber machen“, essen wir zu Abend in dem wohl besten Restaurant Lusakas, welches glücklicherweise direkt neben unserem Hotel ist. „Best Filet Steak, Best Kudu Potjie und Best Zebra Steak“, das Restaurant ist wirklich zu empfehlen, wir waren alle restlos begeistert.

 

 

7. Tag:

 

720 km liegen vor uns. Das bedeutet, das wir noch eine halbe Stunde eher starten als gestern. Die Fahrstrecke entlang des Muchinga Gebirges ist sehr abwechslungsreich. Die Straße ist zu Anfang sehr gut ausgebaut so das wir gut vorankommen. Nach ca. 360 km beginnen die Bauarbeiten. Immer wieder müssen wir auf Nebenstrecken ausweichen, dadurch leidet die Durchschnittsgeschwindigkeit. Bei Chipata, Tanken wir ein letztes Mal in Sambia und 50 km später stehen wir an der Grenze zu Malawi. Für die Aus- und Einreise benötigen wir für alle 6 Fahrzeuge nur knapp über eine Stunde und das inklusive der Probleme mit dem Visum unserer Schweizer Mitreisenden. Die restlichen 140 km in die Hauptstadt Lilongwe wird unsere zweite Nachfahrt und um 20 Uhr erreichen wir unserer Hotel in der Stadt.

 

 

 

 

 

8. Tag:

 

Im Jahre 1859 war die Entdeckung des Malawi Sees für David Livingstone wahrscheinlich eines der beeindrucktesten Erlebnisse seiner Afrika Erkundigungen, für uns sollte dies nicht anders sein. Unser Weg von Lilongwe führt uns zunächst in Richtung Norden. Wir wählen eine wenig befahrener Piste, so das die hinteren Fahrzeuge ordentlich Staub schlucken müssen. Bei Salima erreichen wir wieder die Asphaltstraße und wenig später zeigt sich uns der Malawi See. Mit einer Länge von 575 km und einer Breite von 85 km, ist der Malawi See der drittgrößte See Afrikas. Vom Hochplateau kommend erblicken wir den See und sind beeindruckt. An der Nkhata Bay fahren wir eine sandige Piste Richtung See und übernachten in einer Lodge direkt am Strand. Der weiße Sandstrand, die Liegestühle und eine Wassertemperatur von 25° belohnen die Mühen der letzten zwei Tage. Einen besseren Übernachtungsplatz kann man sich nicht wünschen.

 

 

9. Tag:

 

Wir genießen den Morgen am See und beschließen heute etwas später los zu fahren. Sandstrand und Sonnenschein sind einfach zu verlockend. Um die Mittgaszeit starten wir dann doch und fahren entlang des Malawi Sees in Richtung Norden. Am frühen Abend erreichen wir die Missionsstation Livingstonia. Die 1894 gegründete Missionsstation überlebte etliche Schicksal Schläge, ist aber heute noch, mit einem Hospital und einer Schule, für 10.000 Menschen zentraler Lebensmittelpunkt. Bei Sonnenuntergang genießen wir unser Abendessen.

 

 

10. Tag:

 

Früh am Morgen starten wir in Richtung Grenze, die letzte Grenze auf unserer Reise. Der Grenzübertritt von Malawi nach Tansania funktioniert problemlos, trotzdem dauert das Stempeln der 12 Pässe, der 6 Carnet de Passage für die Fahrzeuge, das bezahlen der Road Tax und der Abschluss einer Versicherung für die Fahrzeuge insgesamt 3,5 Stunden. Zumindest konnten wir die Zeit etwas angenehmer gestalten, durch den Genuss einiger Leckereien die am Straßenrand uns angeboten wurden. Die Weiterfahrt über Tukuyu nach Mbeyaführt uns durch Tee -, Bananen – und Kaffeeplantagen. Bei Sonnenuntergang durchqueren wir die melodisch und exotisch  klingenden Orte Igawa, Makambako und Mafinga. Und wenig später erreichen wir Iringa am Ruaha Fluss. Hier übernachten wir auf dem River Valley Campsite in einfachen afrikanischen Unterkünften.

 

 

11. Tag:

 

Tee, Kaffee, Omelett, Rührei, Toast und Marmelade, erwarten uns am Morgen. Für uns Ostafrika Fahrer, „the same procedure as every day“. Gestärkt fahren wir in Richtung Norden. Bei New Mtera überqueren wir die größte Staudammbrücke in Tansania und zum ersten Mal auf unserer Reise erreichen wir unser Ziel – Dodoma vor dem Sonnenuntergang. Die 1973 als Hauptstadt ausgerufene Stadt Dodoma, bietet nicht gerade den Flair einer pulsierenden Metropole, deshalb ist auch kein Wunder das die meisten Politiker in Tansania, nur zu Parlament Sitzungen den Weg in die Stadt finden. Nichts desto trotz, gehen wir auf Spurensuche. Den Bahnhof dürfen wir erst nach einer persönlichen Audienz inklusiver Ansprache beim Stationsvorsteher anschauen und in der Innenstadt sind wir begeistert von den privaten Sicherheitsbeamten mit selbstgebauten Pumpgun Gewehren. Ansonsten sind die Straßen der Hauptstadt gesäumt durch Kleinhandelbetriebe. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang beenden wir unsere Spurensuche und kehren zum Hotel zurück. Mit Gin and Tonic läuten wir den Abend ein und genießen unser Abendessen in dem wunderschönen Innenhof des Hotels.

 

 

12. Tag:

 

Unser letzter Fahrtag. Wir fahren zum Parlament, kurz „Bunge“ genannt und stellen fest, einen Stopp muss man hier nicht wirklich machen. Wir durchqueren nochmals die Innenstadt mit den kleinen Betrieben und fahren in Richtung Norden. Auf einer neugebauten Asphaltstraße kommen wir gut voran. Nach ca. einem drittel der Strecke müssen wir auf eine Piste ausweichen, da die Hauptstrecke neu asphaltiert wird und bei genauer Betrachtung der Bauarbeiter, erkennen wir das dieser Ausbau unter Anleitung chinesischer Ingenieure stattfindet. Die Welt wird zunehmend kleiner. Bei Bonga kurz vor Babati erreichen wir wieder die Asphaltstraße. Beim erreichen der Asphaltstraße glaubten wir Jubelgeräusche aus den hinter uns fahrenden Fahrzeugen zu hören. Anscheinend sind stundenlange Offroadfahrten nicht Jedermanns/frau Sache. Das Wetter wird zunehmend schlechter und zum ersten Mal auf unserer Reise hüllt sich der Himmel in Wolken. Am frühen Abend erreichen wir Arusha nach ca. 4.800 km. An unserem Abschlussabend lassen wir es nochmals richtig „krachen“.

 

 

13. Tag:

 

War eine tolle Tour – vielen Dank das wir mit Euch unterwegs sein durften. Und hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen.

 

 

 

 

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