TOURBERICHT ETAPPE 07

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Tag 1:

 

Nach und nach trudeln wir alle bei herrlichem Sonnenschein am Flughafen ein. Es sind nur wenige Kilometer bis zur Lodge wo die Autos stehen. Von dort fahren wir die 35 Kilometer bis nach Windhoek, wo wir in einem kleinen netten Guesthouse die Nacht verbringen. Zum Abendessen geht es mit dem Taxi in Joes Bierhaus. Gestärkt werfen einen Blick auf die Landkarte und steigern unsere Vorfreude auf die bevorstehende Reise.

 

 

Tag 2:

 

Nach einem ausgiebigen und gemütlichen Frühstück starten wir unsere Fahrt gen Norden. Die Straßen sind noch sehr gut ausgebaut, was hilft, sich an die Amaroks und den Linksverkehr zu gewöhnen. Nach Rund 100km verlassen wir die Hauptstraße und fahren in den Erindi Game Park. Hier wollen wir zu Mittag essen. Das Buffet sieht gut aus, allerdings sind die Giraffen, Krokodile und das kleine Nilpferd noch viel spannender. Wir „füttern“ die Kameras mit vielen Bildern, uns mit einem leckeren Mittagessen und freuen uns, so schnell mitten in Afrika angekommen zu sein.

Die Route führt weiter über gute Namibische Schotterstraßen, vorbei an leichten Hügeln, zu den Dinosaurier Fußabdrücken nahe Kalkfeld. Nach einem kleinen Spaziergang in der schwül warmen Hitze Namibias und weiteren zahlreichen Bildern, fahren wir einer schwarzen Wetterfront entgegen, bis nach Otjiwaringo. Wir bekommen nur ein paar Tropfen ab, aber die Luft ist drückend als wir im Hotel ankommen. Abhilfe schaffen der Pool und ein kaltes Bier, bevor wir zum Abendessen aufbrechen.

 

 

Tag 3:

 

Um etwas Staub und Sand unter die Reifen zu bekommen, geht es südwärts bevor wir in östliche Richtung abbiegen zum Waterberg Plateau.

Entlang dieser wunderschön rot schimmernden Bergflanke fahren wir vorbei an unzähligen Termiten Hügeln, über Rinder- und Gamefarmen, beobachten Mistkäfer beim Kugelrollen und genießen unsere Tour. Unser erster längerer Stopp ist der Hobatere Meteorit. Es ist schon wirklich beeindruckend, dass dieser über 60 Tonnen schwere, eisenhaltige Brocken vor über 80.000 Jahren hier eingeschlagen ist.

Unser Mittagessen nehmen wir in Grotfontein zu uns. Es gibt landestypische Küche von der Theke am Supermarkt und ein kühles Getränk - was bei den Temperaturen fast wichtiger ist als das Essen.

Langsam verlassen wir das besiedelte Namibia und fahren in Richtung der Grenze zu Botswana. Wir überqueren die ersten Veterinär-Kontrollen und erreichen Tsumkwe am frühen Nachmittag. Beim Tanken kommen ältere Damen der San Minderheit, den Namibischen Ureinwohnern, und bieten uns selbstgemachten Schmuck zum Verkauf an.

 

Tag 4:

 

Auf geht’s zur Grenze! Auf vielen Karten und in vielen Reiseführern ist sie nur als Grenzübergang für Leute mit Namibischer oder Botswanischer Staatsbürgerschaft markiert. Wir haben uns vorab informiert und freuen uns, dass es nicht so ist und wir an diesem kleinen Übergang so schnell und problemlos überqueren können. Die Grenzer sind sehr freundlich und freuen sich sogar, etwas Beschäftigung zu bekommen. Unsere Route führt uns vorerst entlang der Veterinärzäune, an dessen Anblick wir uns zusehends gewöhnen. Auf der botswanischen Seite der Grenze sind die Strecken gleich wesentlich schlechter. Sandiger, deutlich seltener befahren, oft mit hohem Gras zwischen den Fahrspuren. Das lässt unser Abenteuerherz gleich höher schlagen. Immer wieder liegen umgefallen Bäume im Weg, die einfach umfahren werden müssen. Oft müssen wir den Weg erst erahnen und stoßen sogar auf eine Route, die auf keiner Karte verzeichnet ist. Auf diesem Weg gelangen wir ohne große Umwege zum UNESCO Welterbe - den heiligen Tsodilo Hills. Wir bestaunen Jahrhunderte alte Felszeichnungen von Nashörnern, Antilopen, Menschen und Elefanten.

Anschließend führt uns die Tagesetappe bis nach Shakawe, wo Alina und Max sogar einen Elefanten am Wegesrand entdecken. In Shakawe tanken wir die Autos voll und machen uns auf den Weg zu unserer herrlich gelegenen Lodge, direkt am Okawango-Fluss.

 

Tag 5

Wir starten ganz gemütlich in den Tag und feiern unser Geburtstagskind Alina. Heute ist unser Organisationstag. Wir fahren auf Asphaltstraßen nach Maun, um die Genehmigungen für die Nationalparks einzuholen und die Vorräte wieder aufzufüllen. Nach dem Mittagessen geht es weiter nach Ghanzi. Hier tanken wir die Autos und Reservekanister nochmals voll, bevor es am nächsten Tag in die Kalahari geht. Unsere Unterkunft ist idyllisch gelegen und bietet uns Platz in angenehmen Safarizelten.

 

 

Tag 6:

 

Auf geht es ins Abenteuer! Nach unserem obligatorischen Eierfrühstück (Rührei, Spiegelei oder Omelett) machen wir uns auf den Weg. Auf holprigen Pisten durchqueren wir gefühlte 1.000 Sperrzäune und Gitter. Die Strecke ist abenteuerlich und zum Teil ganz zugewachsen. Die Piste, die es laut Landkarte gibt, ist in der letzten Zeit so wenig befahren worden, dass wir nur sehr langsam vorankommen. Wir beschließen einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, um schneller fahren zu können und dem Auto-Lack eine Überlebens-Chance einzuräumen.

Entlang des Central Kalahari Game Reserve halten wir Ausschau nach Tieren. Wir bekommen viele Oryxe und immer wieder kleine und große Sprinbock-Herden zu sehen.

Für die Mittagspause suchen wir uns einen schattigen Baum zur Abkühlung. Es sind über 40 Grad und auch wenn die Stille und die Luft wirklich faszinierend sind, zieht es uns weiter. Unser Tagesziel ist eine schöne Lodge am nördlichen Rand des Game Reserves. Wir erreichen es am frühen Nachmittag und beziehen unsere Safarizelte. Anschließend bleibt sogar noch Zeit für einen Gamedrive auf der Farm.

Das Abendessen gibt es am Lagerfeuer und wir bekommen köstlich zubereitetes Impala Steak direkt unter dem beeindruckenden Sternenhimmel Botswanas.

Wie verdammt gut es uns doch geht!

 

 

Tag 7:

 

Wir stehen ungewohnt früh auf. Um 6.30 Uhr ist Abfahrt, denn für heute steht der Tagesausflug in das Central Kalahari Game Reserve auf dem Programm.

Wieder fahren wir entlang der Sperrzäune und freuen uns umso mehr, als wir endlich im Park angekommen. Jetzt gilt es Augen auf und nach Löwen suchen! Wir fahren insgesamt knappe 200 Kilometer durch den Park und entdecken leider nicht einen Löwen. Dafür aber Oryxe, Springböcke, Kudus, Erdmännchen, Schakale, Wüstenfüchse, Giraffen, Gnus und noch mehr Oryxe. Auch ohne Löwen ein gelungener Tag! Am späten Nachmittag verlassen wir den Park wieder. Die letzten Kilometer bis nach Rakops legen wir im Sonnenuntergang zurück. Dort angekommen betanken wir die Autos und beziehen unsere Zimmer in unserem einfachen Motel.

 

 

 

 

 

Tag 8:

 

Guten Morgen, guten Morgen ,guten Morgen Sonnenschein! Unsere Nacht war durchwachsen. Aber wir freuen uns auf das Frühstück und bestellen das komplette Programm: Eier, Wurst, Beans, Kartoffeln, Brot und was die Küche sonst noch hergibt. Merke: Gut Ding will aber Weile haben! Wir warten über eine Stunde, um im Anschluss gestärkt für den Tag loszureiten. Unser Ziel sind die Makgadikgadi Salzpfannen. Auch der Weg dorthin wird schon zum Ziel. Wir fahren durch kleine Wäldchen, vorbei an Dörfern und einfachen Hütten der Viehhirten. Die Strecken sind sandig und abenteuerlich. Immer wieder gelangen wir an Veterinärzäune – auf die wir auch gut verzichten könnten. Unserem Spaß tun diese aber keinen Abbruch. Dennoch freuen wir uns, als wir die erste Salzpfanne erreichen und der Konvoi wieder auf Geschwindigkeiten von 60km/h kommt.

Zum Mittag erreichen wir Kudu Island. Hier suchen wir uns einen großen Baobab-Baum, in dessen Schatten wir unsere Mittagspause verbringen und den Blick über die schier unendliche Weite der Sua Pan schweifen lassen.

Weiter geht es über die Sua Pan –was ein Spaß! Aber trotz der großen Trockenheit macht sich die eigentliche Regenzeit bemerkbar. Manchmal wird der Untergrund erstaunlich weich - sogar zu weich und eines unserer Autos bleibt stecken. Zum Glück sind es immer nur kurze Abschnitte, so können wir den Wagen schnell mit einem der anderen Fahrzeuge rausziehen und die spannende Fahrt über die Pfannen geht weiter – juhuuuuuuu.

Am Nachmittag erreichen wir die Natalodge in Nata, unser Endziel für diesen Tag. Gemütlich lassen wir den Nachmittag ausklingen und gehen ganz entspannt zum gemeinsamen Abendessen über.

 

 

Tag 9:

 

Hunters Road die ist unser Ziel. Der Reiseführer beschreibt sie als abenteuerlich. Man solle 2-4 Tage einplanen. Direkt an der Grenze zwischen Botswana und Simbabwe verläuft diese einsame und wunderschöne Strecke. Wider erwarten ist sie allerdings relativ breit geschoben und bei weitem nicht so anspruchsvoll wie erwartet.

Wir passieren viele idyllische Wasserlöcher, sehen noch mehr Elefantenspuren, Zebras und Antilopen, aber vor allem auch wunderschöne Natur. Entgegen aller Erzählungen ist der nördliche Teil der Strecke sogar anspruchsvoller als der südliche. Dennoch kommen wir sehr gut voran. Auf den Weg zum Tagesziel Kasane können wir sogar noch eine große Elefantenherde am Wegesrand beobachten. In der Unterkunft angekommen, genießen wir noch einen Sundowner mit Blick über den Chobe River und lassen diesen grandiosen Tag ausklingen.

 

 

Tag 10:

 

Heute ist Ruhetag oder das was jeder daraus machen möchte. Ein Teil der Gruppe macht einen Ausflug zu den Victoria Falls und Wennemar bestaunt auf seinem Bootsausflug durch den Chobe Nationalpark eine riesige Elefantenherde mit über 100 Tieren. Zum Abendessen treffen wir uns wieder, berichten von unseren Erlebnissen und freuen uns auf das, was noch vor uns liegt.

 

 

Tag 11:

 

Aufbruch um 6.00 Uhr. Es geht in den Chobe Nationalpark. Eine wunderschöne Route führt uns direkt am Fluss entlang. Wir entdecken Nilpferde, Büffel, Affen, Seeadler und inmitten einer großen Menge Toyotas mit Touristen hinten drauf sogar einen Löwen. Der ist aber leider so schnell wieder verschwunden, dass unser letztes Auto ihn leider nicht mehr sieht. Wir genießen den Vormittag inmitten dieser wunderschönen Landschaft, bevor wir in den südlichen Teil des Chobes aufbrechen. Auf engen Pfaden durchqueren wir die Mopanewälder des Chobe und Volker wundert sich, wo die abertausende Elefanten denn nun sind, die es angeblich hier gibt. Spuren entdecken wir reichlich, nur wo verstecken sich die Dickhäuter? Wir finden eine große Herde von bestimmt 40 Tieren an einem Wasserloch und sind verzaubert vom Anblick der Tiere.

Nach einer etwas abenteuerlichen Flussdurchquerung machen wir Mittagpause unter einem Baobab-Baum und sind schon gespannt auf die Weiterfahrt. Diese hat einiges zu bieten. Neben Meter hohem Gras, vor allem Wildtiere. Wir sehen Hunderte, wenn nicht Tausende (☺) Zebras, Gnus, Giraffen und Elefanten. Die Antilopen lassen wir an dieser Stelle mal unerwähnt.

Überwältigt von diesen Eindrücken, verlassen wir den Chobe und fahren die wenigen Kilometer in den Moremi. Angekommen am Third Bridge Camp beziehen wir unsere idyllisch gelegenen Zelte und freuen uns auf einen Abend mit Grillen am Lagerfeuer. Was für ein Privileg - eine Nacht unter dem Sternenhimmel inmitten des „wilden Afrika.

 

 

Tag 12:

 

Das Aufstehen fällt etwas schwer. Denn wir wollen schon um 6.00 Uhr unterwegs sein, um die Morgenstimmung im Okavango-Delta zu genießen und um vielleicht doch noch einen Löwen mehr zu sehen. Die Landschaft ist traumhaft, auch wenn relativ wenig Wasser da ist. Wobei es immer noch reicht, g um Autos zu versenken. Das schaffen wir heute früh gleich zwei Mal auf unserer Runde entlang des Okavangos.

Zurück an unserem Camp frühstücken wir in aller Ruhe, bevor es auf den Weg in Richtung Maun, dem Endziel dieser XWORLD Etappe, geht. Wir bestaunen noch einmal Flora und Fauna und genießen die Fahrt durch dieses Afrika, wie es im Bilderbuch nicht schöner sein könnte.

In Maun angekommen, lassen wir den Nachmittag und Abend gemütlich ausklingen und die Eindrücke der letzten Tage nachwirken.

 

 

Tag 13:

 

Noch ein letztes gemeinsames Eierfrühstück und dann ist es auch schon Zeit Abschied zu nehmen. Mit einem lachenden Auge, weil es so schön war und einem weinenden, weil die gemeinsame Zeit zu Ende geht.

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